Die BRTB 3 trug seit 01.03.1986 den Ehrennamen JOHANNES R. BECHER

JRBecher-2

Johannes R. Becher wurde am 22. Mai 1981 in München geboren und verstarb am 11. Oktober 1958 in Berlin.

Er war der Dichter der Nationalhymne der DDR “Auferstanden aus Ruinen”

Er wird als Sohn des Amtsrichters Heinrich Becher in München geboren.
1910
Den versuchten Doppel-Selbstmord mit seiner Geliebten überlebt nur er.
1911
Nach dem Abitur veröffentlicht er die Kleist-Hymne "Der Ringende" sowie den Lyrikband "Verfall und Vernunft", in dem er die Gesellschaftsordnung des Kaiserreichs angreift.
1911-1918
Er studiert Philologie, Philosophie und Medizin in München, Berlin und Jena, ohne einen Abschluss zu machen. Als Mitarbeiter an den Zeitschriften "Aktion" und "Die neue Kunst" gehört er zu den Wortführern des Expressionismus.
1914-1918
Wegen Morphiumabhängigkeit wird Becher in einer psychiatrischen Klinik behandelt.
1916
In seinem expressionistischen Lyrikband "An Europa" will Becher durch sprachliche Zertrümmerung des Bestehenden den Boden bereiten für die Erneuerung der Menschheit.
1917
Eintritt in die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD).
1918
Becher wird Mitglied im Spartakusbund.
1919
Nach seinem Eintritt in die  Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) veröffentlicht er die bekenntnishafte Gedichtsammlung "An Alle".
1920-1922
Enttäuscht über die fehlgeschlagene Novemberrevolution, lässt er seine KPD-Mitgliedschaft ruhen und wendet sich der Religion zu. 1923
Nach der Beschäftigung mit den Schriften  Wladimir I. Lenins leistet Becher Parteiarbeit in der KPD.
1925
Veröffentlichung des Antikriegsromans "Levisite oder Der einzig gerechte Krieg". Er wird wegen "literarischen Hochverrats" angeklagt. Das Verfahren wird jedoch 1928 nach nationalen und internationalen Protesten eingestellt.
1926
In seinem Lyrikband "Maschinenrhythmen" thematisiert Becher den proletarischen Alltag in modernen Produktionsprozessen. Er postuliert die Notwendigkeit eines revolutionären Kampfes.
1928
Als Mitbegründer und Erster Sekretär des "Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller" (BPRS) gibt er dessen Organ "Die Linkskurve" heraus.
1931
Bechers Buch "Der große Plan. Epos des sozialistischen Aufbaus" erscheint.
1932
Feuilleton-Redakteur der "Roten Fahne".
1933
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten emigriert Becher zuerst nach Prag und von dort aus nach Paris.
1934
Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft.
1935
Er geht nach Moskau, wo er Chefredakteur der Exilzeitschrift "Internationale Literatur - Deutsche Blätter" sowie Mitglied des Zentralkomitees der KPD wird.
1938
In dem Gedichtband "Der Gläcksucher und die sieben Lasten" reflektiert er den deutschen Faschismus. Durch die Freundschaft mit dem Philosophen Georg Luács (1885-1971) wendet er sich dem klassischen Erbe zu und entdeckt die Form des Sonetts für sich. Ähnlich wie  Thomas Mann will Becher als literarischer Stellvertreter des deutschen Volkes dessen bessere Tradition verkörpern.
1940
Publikation des autobiographischen Romans "Abschied" (1968 verfilmt).
1943
Mitbegründer der Widerstandsvereinigung  Nationalkomitee "Freies Deutschland" (NKFD).
1945
Juni: Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrt Becher nach Berlin zurück, wo er den "Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands" mitbegründet und dessen erster Präsident wird. Er bemüht sich um die Rückkehr verschiedener Schriftsteller.
Er gründet außerdem den Aufbau-Verlag, die Monatszeitschrift "Aufbau" und die Wochenzeitung "Sonntag".
1946
Eindrücke des Exils, die er mit der Möglichkeit eines Neuanfangs verbindet, schildert er in der Lyriksammlung "Heimkehr".
Becher wird Mitglied des Parteivorstands (später des Zentralkomitees) der  Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED).
1949
Mitbegründer der Literaturzeitschrift "Sinn und Form".
1950
Für den Text der  Hymne der  Deutschen Demokratischen Republik (DDR) erhält Becher den Nationalpreis der DDR.
Er verfasst "Neue Deutsche Volkslieder" in der Tradition des Arbeiterlieds.
Ist Abgeordneter der Volkskammer der DDR.
1951
Im Rahmen eines Festakts zu seinem 60. Geburtstag wird Becher die Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität verliehen.
1952
Theoretische Erörterungen über den Zwiespalt zwischen dichterischem Selbstverständnis und politischer Funktion finden sich u.a. in dem Band "Verteidigung der Poesie. Vom Neuen in der Literatur".
1953-1956
Becher ist Präsident der Deutschen Akademie der Künste, die er 1950 mitbegründet hat.
1954-1958
Er ist erster Minister für Kultur, verliert jedoch ab 1957 seinen politischen Einfluss. Er bemüht sich um Kontakt mit westdeutschen Schriftstellern und sympathisiert zeitweilig mit den Ideen der Neuerer unter den kommunistischen Schriftstellern.
1958
Als Lebensbilanz und Epochenrückblick gilt sein letzter Gedichtband "Schritt der Jahrhundertmitte".
Am 11. Oktober stirbt Johannes R. Becher in Berlin.

Quelle: Johannes R. Becher
 

Stempel-karmin-Vorlage-

Bewegliche Raketentechnische Basis 3
JOHANNES R. BECHER

Impressum_Hbutton2_1